Stansstad
Der Barocksaal des Klosters Engelberg dürfte wohl die älteste Darstellung von Stansstad beherbergen. Sie zeigt den dritten Abt des Klosters, Berchtold (1178–1197). Die Legende besagt, dass ihn Fischer um seinen Segen gebeten haben. Auf wundersame Weise seien dadurch die verschwundenen Fische wieder herbeigelockt worden. Die an den reichen Fischfang im Evangelium erinnernde Erzählung ist wohl vor dem Hintergrund zu verstehen, dass laut einem alten Güterverzeichnis von 1190 das Kloster von den Fischern in Stansstad eine jährliche Abgabe von Albeli, Balchen und Hechten für die Fischereirechte bezog. Der Abt musste allerdings im Laufe der Jahrhunderte die Stansstader immer wieder an die jährlichen Fischzinse erinnern. Die Verfügung wurde zwar 1908 rechtlich aufgehoben, aber erst 1966 formell aus dem Grundbuch gelöscht.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts liess Abt Leodegar Salzmann (1769–1798) an den Gestaden des Vierwaldstättersees eine neue Sust für das Kloster und das Tal bauen. Diese war in der Folge ein wichtiger Umschlagplatz sowohl für die für das Hochtal bestimmten und über den Brünig transportierten Güter als auch für die Seidenkämmerei. Kloster und Tal betrieben die gemeinsame Sust bis zum Bau der Stansstad-Engelberg-Bahn 1898. Den klösterlichen Anteil der Sust übernahm im Januar 1903 der damalige Stansstader Gemeindepräsident.
Heute ist die Sust im Besitz der Gemeinde Stansstad und wichtiger kultureller Treffpunkt. Pro Jahr finden in der Regel vier Kunstausstellungen statt, die von der Kulturkommission Stansstad organisiert werden.
Veranstaltungen / Anlässe
Begegnungstag und Festgottesdienst mit Abt Christian Meyer
Datum | Sonntag, 22. August 2020 |
Zeit | 09.00 Uhr |
Ort |
Auf dem Areal der Sust |
Sonderausstellung «Pater Emmanuel Wagner – Kalendermann, Zeichner und Fotograf»
Zur Vernissage sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Die Ausstellung dauert bis zum 28. August 2021.
Datum | 13. August 2020 |
Zeit | 18.00 Uhr |
Ort | Sust in Stansstad |